Rücktritt von Matthias Glarner
(sda) Der Sturz von der Gondel während eines Foto-Shootings im Juni 2017 hatte für Matthias Glarner fatale Auswirkungen. Die Beckenspaltung, die sich der Meiringer zuzog, heilte relativ rasch. Aber die Trümmerbrüche im linken Fuss erwiesen sich als grosses Handicap. 2018 musste er sich einer Nachoperation unterziehen.
Erst kurz vor dem Eidgenössischen Fest in Zug von Ende August 2019 fand Glarner fast wieder zu alter Stärke zurück. Zwei Wochen vor dem Eidgenössischen schloss er das gut besetzte Berner Kantonalfest in Münsingen mit fünf Siegen und einem gestellten Gang auf dem 2. Rang ab. In Zug selber gewann er keinen seiner ersten drei Gänge. Hierauf errang er zwar vier Siege am Stück, aber zuletzt fehlte ihm ein Viertelpunkt für den fünften eidgenössischen Kranz.
14 Festsiege, 116 Kränze
So bleibt der Sportlehrer und Sportwissenschafter vor allem mit seinem grandiosen Auftritt am Eidgenössischen 2016 in Estavayer in Erinnerung, als er spät im Schlussgang den aufstrebenden Bündner Armon Orlik bodigte. Glarners Palmarès umfasst 14 Kranzfestsiege und 116 Kranzgewinne.
Schon vor dem Eidgenössischen in Zug hatte Matthias Glarner gesagt, wovon er die Fortsetzung der Karriere abhängig machen werde: «Ich muss ein realistisches Ziel sehen und einen realistischen Weg, wie ich zu diesem Ziel kommen kann». Der nächste Grossanlass mit eidgenössischem Charakter wäre für ihn das Jubiläumsfest «125 Jahre Eidgenössischer Schwingerverband» am 30. August 2020 in Appenzell gewesen.