Brünig-Schwinget Brünig Passhöhe, 28.07.2019
Innerschweizer dominieren auf dem Brünig
Es war eine garstige Angelegenheit, das prestigeträchtige Kräftemessen zwischen den Bernern und den Innerschweizern mit Gästen aus der Südwestschweiz auf dem Brünig. Es regnete den ganzen Tag. Von allem Anfang an hatten die Innerschweizer das Geschehen in den vier Sägemehlringen fest im Griff. Sie liessen den Bernern keinen Spielraum, und es mussten schon ab dem vierten Gang Innerschweizer Paarungen gemacht werden. Die Berner konnten nie in die Entscheidung um den Tagessieg eingreifen.
Pirmin Reichmuth gewann schliesslich verdient
Im Schlussgang standen sich mit Pirmin Reichmuth aus Cham und Joel Wicki aus Sörenberg die beiden besten Schwinger des Tages gegenüber. Es war ein animierter Schlussgang mit Angriffen von beiden Seiten. Schliesslich trennten sich die beiden Innerschweizer nach zwölf Minuten resultatlos, was für Pirmin Reichmuth den Sieg bedeutete. Er konnte also bereits bei seiner ersten Teilnahme auf dem Brünig den Platz als Sieger verlassen. «Ich bin natürlich überglücklich, dass ich gleich beim ersten Anlauf hier gewinnen konnte», sagte Pirmin Reichmuth nach dem Schlussgang. Es war sein vierter Kranzfestsieg in dieser Saison. Sein Schlussganggegner Joel Wicki musste in der Endausmarchung wie schon letztes Jahr stellen. Ihm blieb verdient der alleinige zweite Rang. Die beiden Finalisten hatten beide ein strenges Programm zu absolvieren. Reichmuth hatte am Schluss drei Eidgenossen auf seinem Notenblatt, Wicki gar vier. Sie zeigten beide, dass sie zurecht für das Eidgenössische in Zug als Topfavoriten gehandelt werden.
Matthias Aeschbacher bester Berner
Mit dem Emmentaler Matthias Aeschbacher klassierte sich der beste Berner im dritten Rang. Er verlor zwar seine Startpartie gegen Benji von Ah, reihte dann aber Sieg an Sieg und holte sich dabei vier Maximalnoten. Die Berner konnten in der zweiten Wettkampfhälfte generell Boden gut machen. Erstmals nach seinem schweren Unfall an einem Bergfest wieder dabei war der amtierende Schwingerkönig Matthias Glarner. Er blieb aber deutlich hinter den Kranzrängen.
19 Kränze wurden abgegeben
Für den Kranz brauchte es 56.50 Punkte. Insgesamt wurden 19 Kränze abgegeben, wovon sich die Innerschweizer elf und die Berner acht erkämpften. Die Gäste aus der Südwestschweiz gingen leer aus.
Guido Bucher
Anzahl Schwinger | 120 | |
Anzahl Zuschauer | 5835 |