Samir Leuppi feiert in Davos seinen 3. Kranzfestsieg

Der 28-jährige Winterthurer Eidgenosse durchbricht beim Bündner-Glarner Kantonalfest die Siegesserie von Armon Orlik. Im Schlussgang bezwingt Leuppi den Felsberger Roman Hochholdinger.

von Patrick Casanova

Vor dem Bündner-Glarner Kantonafest in Davos Sertig sprach vieles für einen erneuten Heimtriumph von Armon Orlik - schliesslich gewann der Maienfelder Spitzenschwinger sein Heimfest zuletzt in den Jahren 2016 bis 2019 viermal in Serie. Nach der mit dem zweiten Rang gelungenen Rückkehr vor Wochenfrist auf dem Weissenstein schien eine erneute Machtdemonstration des Bündner Teamleaders im Bereich des Möglichen. Nach einem gestellten Gang im Anschwingen gegen den Zürcher Fabian Kindlimann befand sich Orlik aber bereits früh etwas in Rücklage. Nachdem der zweifache Eidgenosse auch im vierten Gang gegen den Schaffhauser Jeremy Vollenweider kein Rezept fand, war die Qualifikation für den Schlussgang ausser Reichweite. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Sandro Schlegel und Fabio Castelli - einer von gleich drei Bündner Neukranzern in Davos - beendet Orlik das Fest am Ende auf Rang 2.

Samir Leuppi stellte die Weichen für ein erfolgreiches Fest bereits im Anschwingen durch einen Erfolg gegen Roger Rychen. In der Folge konnte auch er im dritten Gang gegen Jeremy Vollenweider kein Resultat erzielen, ansonsten qualifizierte sich der derzeit stärkste Zürcher Schwinger durch lauter Siege sicher für die Endausmarchung. In dieser traf Leuppi zum zweiten Mal auf den Bündner Roman Hochholdinger. Der bald 40-jährige Felsberger, der zur Halbzeit das Klassement alleine anführte, qualifizierte sich zum ersten Mal in seiner langen Karriere für den Schlussgang eines Kranzfestes. Dort hatte er aber nach kurzer Gangdauer zum zweiten Mal am Festtag gegen Samir Leuppi das Nachsehen, welcher nach seinen zwei Siegen an den Zürcher Kantonalfesten 2017 und 2019 zum dritten Kranzfestsieg kam. Gleichzeitig ist dies der erste Zürcher Sieg am "Bündner-Glarner" seit 23 Jahren (Christian Vogel 1998 in Grüsch). Hochholdinger beendet das Fest am Ende auf Rang 3.

Neben Fabio Castelli kommen auch die Bündner Nino Aebli aus Seewis Dorf und der erst 18-Jährige Enrico Joos aus Tenna zu den ersten Kranzehren ihrer Karriere. Insgesamt gewinnt der gastgebende Kantonalverband acht Kränze.