Nick Alpiger gewinnt in Möhlin

 «Eifach tratitionell» so das Motto des 116. Aargauer Kantonalschwingfest in Möhlin. Der Schwingklub Fricktal hat das Fest, wie es schon bald Tradition ist, auf der Allmend in Möhlin durchgeführt. Die Arena welche rund 3'000 Besucherinnen und Besucher beherbergte bot eine einmalige Atmosphäre. Unter den 130 angetretenen Schwinger fehlten die Aargauer Eidgenossen Lukas und Andreas Döbeli, sowie der Baselländer Böse Adrian Odermatt.

Das 116. Aargauer Kantonalschwingfest stand im Zeichen der Nordwestschweizer, da in Möhlin keine hochkaratigen Gäste antraten. So konnten die Gäste aus der Ostschweiz und der Innerschweiz, von Anfang an in Schach gehalten werden. Die Leistungen der Nordwestschweizer jungen Aktivschwinger waren ebenfalls auch an diesem Fest wieder beachtlich. Viel Freude machte auch in Möhlin das Solothurner Nachwuchstalent Sinisha Lüscher. Er konnte in den beiden ersten Gänge die Schwergewichte Tiago Viera und Patrick Räbmatter bodigen. Nach einem weiteren Sieg, zwei gestellten Gängen und zum sechsten Gang einen Sieg konnte er sich auf dem Schlussrang 2c einordnen. Sinischa Lüscher durfte sich in Möhlin ab einem Publikum freuen, welches Applaus das Nachwuchstalent anfeuerte.

13 Kränze für die Aargauer
Am Aargauer Kantonalschwingfest wurden insgesamt 20 Kränze verteilt. Die Aargauer Schwinger wollten den Löwenanteil der Kränze im eigenen Kanton behalten. So konnte bereits im zweiten Gang Dominik Schwegler dem Baslelländer Eidgenossen, Lars Voggensperger einen gestellten Gang anhängen und ihn einbremsen. Am Schluss konnten sich dann 13 Aargauer-, 4, Baselländer- und 3 Solothurner Schwinger den Kranz aufsetzen lassen. Der Solothurner Sandro Vogt konnte seinen ersten Kranz gewinnen. Mit vier Gewonnen und zwei gestellten Gängen konnte er sich auf dem zweiten Schlussrang einreihen. Zu seinem ersten Kranzgewinn durfte er sich sogar ab dem Lebendpreis, Rind Sonja erfreuen. Ebenfalls ohne einen verlorenen Gang durfte sich der dem durchführenden Schwingklub angehörigen Tobias Dünner, seinen ersten Kranz aufsetzen lassen. Mit drei gewonnen und drei gestellten Gängen konnte er das Fest auf dem letzten Kranzrang beenden.

Kein Durchsetzen der Eidgenossen
Am Sonntagmorgen traten deren fünf Eidgenossen an. Mit Nick Alpiger, Joel Strebel, Tobias Widmer und Patrick Räbmatter deren drei aus dem Aargau. Aus dem Baselland war es Lars Voggensperger. Ausser Nick Alpiger konnten sich die Eidgenossen, nicht von Beginn an des Festes durchsetzen. Tobias Widmer musste mit einer Niederlage gegen Fabian Bader in den Wettkampf starten. Joel Strebel und Lars Voggensperger griffen im ersten Gang zusammen und trennten sich mit einem gestellten Gang. Patrik Räbmatter gelang einen Sieg beim Anschwingen, musste sich jedoch im zweiten Gang das Sägemehl von Sinischa Lüscher vom Rücken wischen lassen. Am Abend konnten sich die vier Eidgenossen den Kranz aufsetzen lassen, jedoch um den Tagessieg konnte sie nicht mitschwingen.

Emotionaler Sieg
Nik Alpiger, der junge Familienvater reiste mit hohen Erwartungen nach Möhlin. So konnte er sich von Beginn an durchsetzen. Auch wenn er die ersten vier Gänge nur mit der Minimalnote gewinnen konnte, fand kein seiner Gegner ein Mittel ihn zu stoppen. Mit einem Sieg im fünften Gang gegen Patrick Räbmatter konnte er sich für den Schlussgang qualifizieren. Sein Schlussganggegner Tim Roth, lag mit 0.75 Punkten hinter ihm. Im fünften Gang setze er sich gegen Fabian Bader durch und sicherte sich die erste Schlussgangteilnahme an einem Kranzfest.

Der junge Aarauer Tim Roth, konnte zu Beginn des Ganges die Angriffe von Alpiger abwehren, und versuchte auch seine Chancen zu finden, nach 3.28 Minuten gelang es jedoch, dem Favoriten Nick Alpiger mit einem Fussstich und nachdrücken am Boden ihn zu besiegen.

Kaum war der Schlussgang zu Ende brach ein Gewitter los über Möhlin. Für Nick Alpiger war das Gewitter symbolisch für seinen Sieg. Nach all dem, was geschah in den letzten Wochen mit der Geburt der Tochter neben den Schwingfesten mussten die Emotionen heute raus, so wie das Wetter seine Emotionen auch zeigte, meine Alpiger nach dem Schlussgang.