Appenzeller Kantonalschwingfest Hundwil, 07.07.2024

Mario Schneider düpiert die Eidgenossen

 

Ein erstklassig organisiertes Appenzeller Kantonalschwingfest fand in Hundwil am Sonntagabend mit Mario Schneider einen würdigen Festsieger. Im Schlussgang bezwang er den Innerrhoder Eidgenossen Martin Hersche.

Hersche zieht erneut den Kürzeren

Das Teilnehmerfeld wurde von insgesamt von sechs Eidgenossen angeführt. In den Direktduellen neutralisierten sich die Favoriten zu Beginn gleich selbst. So wurden unter anderem die Punkte zwischen Martin Hersche und Marcel Räbsamen als auch zwischen Armon Orlik und Martin Roth geteilt. Ebenso kam auch Damian Ott gegen Mario Schneider nicht über einen gestellten Gang hinaus. Zum Auftakt blieb einzig Marco Good erfolgreich, wurde aber in den folgenden Gängen gleich doppelt zurückgebunden wurde. Die anschliessende Aufholjagd der meisten Favoriten liess aber den Festverlauf bis zuletzt offen. Vor dem Schlussgang rangierte Hersche einen Viertelpunkt vor Schneider. Dicht auf den Fersen war ihnen jedoch Armon Orlik, welcher bei einem gestellten Schlussgang den Festsieg geerbt hätte. Im letzten Gang des Tages neutralisierten sich beide Athleten weitgehend, ehe Schneider nach knapp sieben Minuten die Entscheidung mittels Kreuzgriff herbeiführen konnte. Nach seinem historischen Schwägalpsieg 2023, war dies gleichbedeutend mit seinem zweiten Kranzfestsieg seiner Karriere. Im anschliessenden Interview hatte Schneider zwar keine konkrete Erklärung, aber es scheine zumindest so, als ob ihm die Luft im Appenzellerland besonders gut täte. Für Martin Hersche war es allerdings die zweite Schlussgangniederlage am eigenen Kantonalschwingfest in Folge. Im vergangenen Jahr unterlag er Schneiders Bruder Dominic.

Appenzeller bremsen Eidgenossen aus

Die Appenzeller waren über den ganzen Tag hinweg imstande, die meisten Eidgenossen aus dem Rennen um den Tagessieg zu verdrängen. So boten beispielsweise Patrick Schmid, Thomas Kuster, Andrin Poltera als auch Reto Koch den Favoriten Paroli. Letztendlich konnten sich aber alle Eidgenossen den Kranz sichern, wenngleich einige im Rennen um den Tagessieg bereits früh aus der Entscheidung fielen. Einen eher harzigen Wettkampf hatte Damian Ott zu beklagen. Nach der Punkteteilung zum Auftakt musste er noch zwei weitere Male über die gesamte Zeit. Dank der guten Notengebung gelang ihm aber dennoch der Sprung unter die Kranzgewinner. Am Ende des Tages wurden insgesamt 27 Kränze verteilt, wovon sich die gastgebenden Appenzeller deren acht Exemplare sichern konnten. Den Löwenanteil von elf Kränzen sicherte sich jedoch der St. Galler Kantonalverband. Vier Kränze gingen in den Kanton Zürich und je zweimal ging das Eichenlaub in die Kantone Graubünden und Thurgau.

Betschart und Giger mit erstem Kranzgewinn

Zwei besondere Kranzgewinne durften von Ramon Betschart und Florian Giger gefeiert werden. Der Mittel-Rheintaler Betschart blieb gar bis zuletzt unbezwungen. Nebst drei Siegen wies sein Notenblatt vor dem letzten Gang zwei Punkteteilungen gegen die beiden Kranzschwinger Nicola Funk und Andreas Wagner auf. Im abschliessenden Kampf war die Hürde mit dem Teilverbandskranzer Naim Fejzaj für den ersten Kranz hoch gesetzt. Dennoch setzte sich Betschart durch und sicherte sich so den wohlverdienten ersten Kranz. Der Teufner Florian Giger galt schon im vergangenen Jahr als möglicher Neukranzer. Doch bis anhin wollte ihm dies nicht gelingen. Den Grundstein zum jetzigen Erfolg legte er im fünften Gang mit seinem Sieg über den Kranzschwinger Patrick Bürgler. Im abschliessenden Kampf war die Ausgangslage im Nichtkranzerduell gegen Lucien Weibel ausgeglichen. Dennoch durfte der Gegner keineswegs unterschätzt werden, gelang dem Zürcher doch ein Überraschungssieg gegen den Appenzeller Teilverbandskranzer Thomas Koch. In einem auf Biegen und Brechen geführten Kampf war es schliesslich aber Giger, welcher das bessere Ende für sich behalten konnte.

Anzahl Schwinger159
Anzahl Zuschauer2600

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