Appenzeller Kantonalschwingfest Stein AR, 07.07.2019
Emotionaler Sieg für Bless
Im Schlussgang stand Michael Bless mit Markus Schläpfer kein Unbekannter gegenüber. Schläpfer, welcher nach einem eher harzigen Saisonstart vor allen Dingen am eigenen Teilverbandsfest gross auftrumpfen konnte, verdankte seine Schlussgangteilnahme unter anderem seinem Sieg über den Gaiser Eidgenossen Marcel Kuster. Im Schlussgang war es dann allerdings Bless, welcher nach knapp dreieinhalb Minuten die Entscheidung mittels Brienzer und links «ableeren» herbeiführen konnte. Für Bless ist es nach 2011 und 2014 der dritte Vollerfolg am eigenen Kantonalschwingfest. Markus Schläpfer seinerseits musste nach 2013 erneute eine Schlussgangniederlage in Kauf nehmen. Die Freude über den zweiten Schlussrang dürfte indes trotzdem nicht getrübt sein.
Gäste früh aus dem Rennen um den Tagessieg
Ebenfalls auf dem zweiten Schlussrang finden sich der Herisauer Martin Roth und der Thurgauer Eidgenosse Domenic Schneider wieder. Die Direktbegegnung endete in einem ausgeglichenen Kampf gestellt. Schneider vergab seine Schlussgangambitionen bereits im dritten Gang, als er gegen den Teilverbandskranzer Christian Bernold ebenfalls ohne Sieg blieb. Mit Andrin Poltera, Reto Koch und Urs Giger finden sich drei weitere Appenzeller auf dem dritten und vierten Schlussrang wieder. Zu ihnen gesellt sich auch der junge Bündner Jörger Marc, welcher im Duell gegen den Appenzeller Werner Keller siegreich blieb. Auch auf dem fünften Schlussrang finden sich wiederum mehrere Appenzeller wieder. Roman Wittenwiler, Marcel Kuster, Patrick Schmid, Thomas Koch und Raphael Zwyssig wurden auch im sechsten Gang nicht geschont. Doch die Ihnen gestellte Aufgabe lösten alle Athleten souverän und sehr zur Freude der rund 2500 angereisten Zuschauer. Zwyssig, welcher die Zwischenrangliste zur Mittagszeit noch anführen konnte, musste sich im Nachmittagsprogramm zweimal mit einem gestellten Gang zufriedengeben, weshalb die Schlussgangteilnahme doch noch in die Ferne rückte. Der Kranzgewinn ist insbesondere auch für Patrick Schmid erfreulich, welcher an anderen Kranzfesten allzu oft eine schwere Hypothek im Kampf um die Kränze zu tragen hatte. Von den angereisten Eidgenossen verblieben Schwingerkönig Nöldi Forrer wie auch Beni Notz ohne das Eichenlaub. Beide Schwinger gerieten aufgrund ihrer gestellten Gänge zum Abschluss hinter die Kranzränge.
Kein Neukranzer in Stein
Eine Seltenheit war indes, dass sich kein Nichtkranzer durchzusetzen vermochte. Mit Florian Neff und Werner Keller gelang es in dieser Saison bereits zwei Appenzeller, den ersten Kranz einzufahren. Am eigenen Heimfest mussten sie aber den Wettkampf ohne den begehrten Kopfschmuck beenden. Auch von den Gästen gelang es niemandem, sich in eine aussichtsreiche Position zu begeben.
Bruno Vestner beendet Schwingerkarriere
Mit Bruno Vestner beendet ein Appenzeller Kranzschwinger seine Schwingerkarriere. Der 29-jährige Turnerschwinger erkämpfte sich in seiner Karriere insgesamt fünf Kränze. Während er zu Beginn seiner Karriere dem Stadtverband St.Gallen angehörte, wechselte er im Jahre 2009 zum Schwingklub Gais und amtet dort seit 2016 auch als Präsident. Nach einem abschliessenden Sieg verblieb Vestner zwar ohne Kranz, hängte aber dennoch ohne Wehmut die Schwingerhosen an den berühmten Nagel.
Nombre de lutteurs | 148 | |
Nombre de spectateurs | 2500 |