Bergschwinget Sörenberg Sörenberg, 07.08.2022
Joel Wicki war eine Klasse für sich
Der einheimische Joel Wicki realisierte am Bergschwinget in Sörenberg einen Start-Ziel-Sieg. Er gewann alle seine sechs Gänge und realisierte nach 2016, 2017 und 2019 seinen vierten Sieg in seiner Heimat.
Der Erstgekrönte von Zug kam zu schnellen Siegen
Es dürften insgesamt kaum zwei Minuten gewesen sein, welche Joel Wicki für seine sechs Siege brauchte. Stilsicher und entschlossen legte er seine Gegner meistens mit Kurz auf den Rücken und nur ein einziges Mal, im vierten Gang gegen den Berner Gast Remo Käser, musste er am Boden Nachdrücken und erhielt die Note 9.75. Bei den restlichen Gängen holte sich Wicki jeweils die Maximalnote. Im Schlussgang besiegte er Urs Doppmann schon nach zehn Sekunden mit Kurz und Ableeren übers rechte Knie und sicherte sich so das Siegerrind «Balaika». Es war eine eindrückliche Demonstration, zumal die Beteiligung am diesjährigen Bergschwinget in Sörenberg ausgezeichnet war. Unter den 152 angetretenen Schwingern waren nicht weniger als 62 Kranzschwinger, darunter sechs Eidgenossen auszumachen.
Marco Fankhauser auf dem Ehrenplatz
Der Hasler Marco Fankhauser, ein Klubkollege von Joel Wicki, holte sich den Ehrenplatz. Er verpasste den Schlussgang mit dem Remis im fünften Gang gegen Urs Doppmann. Die anderen fünf Gänge gestaltete er siegreich. Doppmann seinerseits führte die Rangliste nach vier Gängen mit dem Punktemaximum an und so reichte ihm das Remis gegen Fankhauser für die Schlussgangqualifikation. Ihm blieb schliesslich der dritte Rang, welchen er mit dem Urner Lukas Bissig und dem Berner Remo Käser teilte. Den Wettkampf vorzeitig aufgeben musste Sven Schurtenberger. Er hatte ein medizinisches Problem und musste sich im Spital untersuchen lassen.
Nicht ganz auf Touren kam der dreifache Sörenberger Berschwinget-Sieger Erich Fankhauser. Er gewann drei Gänge und musste daneben drei Unentschieden hinnehmen. Insgesamt wurden 55 Auszeichnungen abgegeben.
Ein tolles Schwingfest
Der 60. Bergschwinget war nicht nur von der Besetzung sondern auch vom Zuschaueraufmarsch her grandios. Nicht weniger als 2'500 Schwingerfreunde fanden den Weg nach Sörenberg. Und sie sollten es nicht bereuen. Sie sahen den ganzen Tag hindurch interessanten und spannenden Schwingsport. Nach zwei Jahren Unterbruch wegen Pandemie konnte der Bergschwinget wieder auf seinem angestammten Ort auf Sörenberg Platz durchgeführt werden. Der neue OK-Präsident Cyrill Kuster verabschiedete mit seinem gesamten OK seinen Vorgänger Moritz Schaller und den langjährigen Festwirt Peter Lipp. Genau gesagt erledigte diese Aufgaben Vize-OK-Präsidentin Anita Kurmann mit glänzend vorgetragenen Versen. Die ganzzeitig über dem Rothorn hängenden Wolken, welche aber keinen Regen ausschütteten, sorgten für angenehme Temperaturen und taten der guten Stimmung keinen Abbruch.
Guido Bucher, Medienchef ISV
Nombre de lutteurs | 152 | |
Nombre de spectateurs | 2500 |