Brünigschwinget Brünig Passhöhe, 25.07.2021
Berner dominierten auf dem Brünig
Bei der 116. Ausgabe des Brünigschwingets fehlten nicht nur coronabedingt die über 6'000 Zuschauer und damit die einmalige Brünigatmosphäre, sondern auch einige Spitzenschwinger, welche verletzungsbedingt Forfait geben mussten. Bei den Bernern waren dies unter anderen Schwingerkönig Christian Stucki und Remo Käser, bei den Innerschweizern der Erstgekrönte von Zug, Joel Wicki, sowie Pirmin Reichmuth, Benji von Ah, Christian Schuler oder Michael Gwerder. Die Berner konnten diese Situation besser nutzen und dominierten schon am Vormittag das Geschehen in den vier Sägemehlringen klar. Es war sehr gute Schwingerkost zu sehen und vor allem die jungen Schwinger drängten nach vorne. In der Mittagspause führten neun Berner die Zwischenrangliste an. So kam es unweigerlich zu Berner Paarungen. Der grosse Gewinner dieser Spitzenpaarungen war Ruedi Roschi, der gegen Andreas Döbeli als einziger der Spitzenschwinger gewinnen konnte und damit auch als einziger Schwinger mit vier gewonnenen Gängen dastand.
Ruedi Roschi und Kilian Wenger im Schlussgang
Der Oberländer Ruedi Roschi hätte sich den Festsieg mit einem Plattwurf schon im fünften Gang sichern können. Dagegen hatte der Nordwestschweizer Joel Strebel etwas einzuwenden. Er bezwang den Berner schon im ersten Zug. Trotzdem erreichte Roschi das Finale. Dort traf er auf Schwingerkönig Kilian Wenger, welcher einen ausgezeichneten Eindruck hinterliess und seinerseits im fünften Gang den Emmentaler Stefan Gäumann platt besiegte.
Nicht lange fackelte Wenger im Schlussgang. Schon im ersten Zug besiegte er Ruedi Roschi mit Kurz und gewann nach 2014 auf dem Brünig zum zweiten Mal. Er feierte damit seinen 22. Kranzfestsieg. «Wir kennen uns gut und ich hatte schon beim Greifen ein gutes Gefühl. Dass es so schnell ging, freut mich natürlich besonders. Ich bin überglücklich über meinen zweiten Sieg hier auf dem Brünig», sagte Kilian Wenger nach dem Schlussgang.
Innerschweizer geschlagen
Die Innerschweizer Schwinger hatten mit den Entscheidungen ganz an der Spitze den ganzen Tag nichts zu tun. Nach einem eher schwachen Start rafften sie sich aber auf und konnten in der zweiten Wettkampfhälfte noch zulegen. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterliess dabei der Zuger Marco Reichmuth, der im Ausstich beide Gänge platt gewann, wie dies auch Erich Fankhauser und Urs Doppmann gelang.
Starke Nordwestschweizer
Einen starken Eindruck hinterliessen auch die Nordwestschweizer, welche mit Patrick Räbmatter, Stefan Strebel und Andreas Döbeli drei Kranzgewinner stellten. Insgesamt wurden 19 Kränze abgegeben. Die Berner gewannen mit zwölf Exemplaren den Löwenanteil. Vier Kränze gingen an die Innerschweizer, drei an die Nordwestschweizer. Für den Kranzgewinn waren 56.50 Punkte notwendig.
Guido Bucher, Medienchef ISV
Nombre de lutteurs | 129 |