U20- Oberaargauisches Schwingfest Jg. 2001 – 2005 Ursenbach, 22.05.2021
Favoritensieg nach Anlaufschwierigkeiten
Am Ende wurde dann doch noch alles gut: Nach schwierigen Zeiten konnte das OK das Oberaargauische U20 Schwingfest in Ursenbach bei guten Witterungsverhältnissen durchführen. Knapp 100 Schwinger im Alter von 16 bis 20 Jahren traten auf dem Sportplatz «Ruggli» zum Wettkampf an, den der Seeländer Matthieu Burger (Schwingklub Biel) nach einem Schlussgangsieg über den Emmentaler Lars Zaugg (Schwingklub Siehen) für sich entschied.
Von Walter Ryser
Nach langem Hin und Her war es am Pfingstsamstag, 22. Mai endlich so weit: In Ursenbach wurde geschwungen – trotz anhaltender Corona-Pandemie. Zwar konnte das Oberaargauische Schwingfest nicht wie geplant durchgeführt werden, doch auch ohne Kranzfest wurde in der 900 Seelen-Gemeinde an diesem Tag Schwingsport auf hohem Niveau geboten. So fand auf dem Sportplatz Ruggli» das Oberaargauische U20 Schwingfest für junge Aktive im Alter von 16 bis 20 Jahren statt. Rund 100 Athleten traten zu diesem Anlass an, darunter zahlreiche, talentierte Schwinger, die bereits in zwei, drei Jahren in der Szene ein Begriff sein werden.
Simon Herzig, Präsident des Oberaargauischen Schwingerverbandes, zeigte sich allerdings leicht enttäuscht über die Teilnehmerzahl, habe man doch im Vorfeld mit deutlich mehr Schwingern gerechnet, die antreten würden. «Wir haben in diesen Alterskategorie gegen 200 Schwinger versichert, ich hätte mir gewünscht, dass noch mehr von ihnen die Gelegenheit, einen Wettkampf bestreiten zu können, wahrgenommen hätten.» Herzig musste jedoch ernüchtert zur Kenntnis nehmen, dass der Neustart nach Corona auch für den Schwingsport nicht ganz reibungslos verläuft. «In der Tat ist es nicht so einfach, das Ganze wieder in Schwung zu bringen und sämtlichen jungen Schwinger wieder zurück auf den Schwingplatz zu bewegen.»
Dennoch, das Teilnehmerfeld beim U20-Fest in Ursenbach war hervorragend besetzt, wie Peter Neuenschwander,
Leiter Jungschwingen im Oberaargauischen Schwingerverband (OSV) bestätigte: "Am Pfingstsamstag tritt die kommende Schwingergeneration in Ursenbach an. Unter den Teilnehmern befinden sich zahlreiche Topathleten, die für schwingerische Spitzenleistungen garantieren", erwähnte der 52-jährige Oberönzer vor dem Fest. Im Fokus stand allen voran der erst 16-jährige Michael Moser vom Schwingklub Zäziwil, Sieger des Hallenschwinget von Thörigen, der trotz seines jungen Alters mit den älteren Konkurrenten mithalten kann und deshalb als eines der hoffnungsvollsten Berner Nachwuchstalente gilt. Moser übernahm in Ursenbach die Spielverderberrolle.
Denn für den Tagessieg am Pfingstsamstag standen zwei andere Athleten, die als kommende Berner Aushängeschilder gehandelt werden, in der Favoritenrolle: Adrian Walther (Jahrgang 2001) vom Schwingklub Worblental, der dieses Jahr bereits den Mittelländischen Nachwuchsschwingertag gewonnen hat sowie der Seeländer Matthieu Burger (2001) vom Schwingklub Biel, der den ersten U20-Anlass in diesem Jahr für sich entscheiden konnte. Zudem haben die beiden bereits bei den Aktiven beeindruckende Spuren hinterlassen. Walther hat bereits drei Kränze, Burger einen gewonnen und beide haben beim letzten Eidgenössischen Schwingfest 2019 in Zug alle acht Gänge bestritten. Herausgefordert wurden die beiden Topfavoriten von den beiden aufstrebenden Lars Zaugg (2002, Schwingklub Siehen) und Lukas Tschumi (2001, Schwingklub Herzogenbuchsee), der bei den Aktiven ebenfalls bereits dreifacher Kranzgewinner ist. Insgesamt gingen am Pfingstsamstag in Ursenbach fünf Kranzschwinger an den Start.
Der Start zum Oberaargauischen U20 Schwingfest in Ursenbach verlief dann auch äusserst verheissungsvoll: Nach Tagen mit Regen, blickte bereits zum Auftakt des ersten Ganges die Sonne hinter den Hügeln hervor. Es zeigte sich aber, dass sich vor allem die Favoriten bei den nach wie vor kühlen Temperaturen schwer taten, in Schwung zu kommen.
So zeigte die Zwischenrangliste nach vier Gängen ein etwas überraschendes Bild. Die hochgehandelten Topfavoriten Matthieu Burger vom Schwingklub Biel und Adrian Walther (Schwingklub Worblental) konnten sich nicht ganz vorne in der Rangliste einreihen und platzierten sich im Verfolgerfeld. Beide konnten zwar drei Siege verbuchen, aber jeweils nur einen Erfolg mit der Maximalnote 10,00. Dazu mussten beide einen Gestellten in Kauf nehmen. Die Fortsetzung des Festes versprach deshalb viel Spannung.
Doch Burger, der mit einem Gestellten gegen gegen Michael Moser (Schwingklub Zäziwil) verhalten begann, steigerte sich mit Fortdauer des Festes und reihte in der Folge Sieg an Sieg und qualifizierte sich damit für den Schlussgang. Hier traf er auf den Emmentaler Lars Zaugg, ein in der Schwingerszene ebenfalls hochgehandeltes Talent. Nach anfänglichem Abtasten setzte sich dann der Seeländer nach 2:53 Minuten mit Überdrücken am Boden durch und wurde damit letztendlich seiner Favoritenrolle doch noch gerecht. Burger totalisierte 58,50 Punkte. Am Ende blieb die Hierarchie gewahrt, denn hinter Burger klassierte sich mit Adrian Walther der zweite grosse Topfavorit auf Rang zwei (58,00).
Nombre de lutteurs | 94 | |
Nombre de spectateurs | 1 |