Buebä-Schwinget Mattgrat Mattgrat Ennetbürgen, 09.06.2024
50. Buebä-Schwinget Mattgrat
Dem eingespielten Mattgrat-OK gelingt ein denkwürdiges und unvergessliches Schwingfest zu Gunsten der Jugend.
Im Vorfeld des 50. Mattgrat «Buebäschwinget» beschäftigte sich das OK auch mit dem jubiläumswürdigen Gabentempel. So konnten sich alle der 160 Jungschwinger eine Gabe aussuchen. Da waren Skitageskarten, Glocken, oder Elektrogeräte dabei. Jeder Teilnehmer erhielt zudem eine schmucke Medaille. Imponiert haben OK-Präsident, Beat Odermatt, die Hingabe sämtlicher OK-Mitglieder und allen Helfenden sowie die engagierte Kampfbereitschaft der Jungspunde. Zu den 500 Schaulustigen gesellten sich zirka 50 geladene Gäste, darunter der fast komplette Gemeinderat Ennetbürgen und die Regierungsräte Theres Rotzer und Peter Truttmann. Die herrliche Naturarena auf Mattgrat fordert das OK jedes Jahr von neuem, gilt es doch die komplette Infrastruktur zu installieren. Auch Petrus zeigte sich mit den Organisatoren solidarisch und öffnete die Schleusen erst, als sich die 8 Schlussgangteilenehmer die Hand reichten.
Alles begann auf der Massholtern
Richi Odermatt ist der Vater von OK-Präsident Beat Odermatt. 39 Jahre wirkte der 65-Jährige im OK und präsidierte dieses während 24 Jahren. 3-Mal fand die Ausmarchung um den stärksten «Bergbuäb» auf Massholtern statt. Mutter Agnes versüsste mit einer feinen Creme allen Teilnehmern den Anlass. Die drei Besten erhielten einen selbstgefertigten Kranz. «Beim Friedhof hinten auf dem Misthaufen, haben wir von den weggeworfenen Grabkränzen die Kunststoffblätter und Zierschlaufen ausgeschnitten. Daheim bostitchten wir alles zusammen und beschrifteten die Kränze auf Papier mit Massholternschwinget. Der Beste erhielt einen Hund, der Zweitplatzierte ein Kaninchen und es gab auch schöne Gläser zur Belohnung», erinnert sich Richi Odermatt zurück.
«Biel Walti» und die Waldhütte
Nach drei Jahren Massholtern wurde dann der Schwingplatz 1974 auf Mattgrat verlegt. «Biel Walti» hielt sich am Sonntag oft in der Waldhütte unterhalb des Honegg auf. Richi Odermatt und seine Freunde waren der Ansicht, dass dessen Geldbeutel etwas hergeben könnte. Die drei Schlingel wussten genau, wann sich «Biel Walti» von der Hütte auf den Weg zum Stall begeben wird und passten ihm ab. Als sie ihm von ihrem Projekt erzählten, antwortete er leicht angeheitert: «Buben, das machen wir und ich übernehme das Präsidium.» Gleichzeitig drückte er den
perplexen Burschen 200 Franken in die Hand. Eine Woche später fand bei Walti Odermatt die erste Sitzung statt und das Mattgratschwinget war geboren.
Schwingen ist die reinste Lebensschule
Das Schwingen bedeutet Richi Odermatt enorm viel und dieser Sport sei eine sehr gute Lebensschule. «Die Jungschwinger lernen verlieren, anerkennen Niederlagen und akzeptieren die Stärke des andern», so Odermatt. Sein Blick in die Arena macht ihn stolz und er fügt mit feuchten Augen an: «Ich sehe zufriedene, begeisterte Jungschwinger und Eltern, die sich gegenseitig anspornen. Dazu verfügen wir über ein enorm starkes OK. Für mich ist dieses Schwingfest pure Nachwuchsförderung.» Für Leo Krummenacher aus Sarnen, ist der heutige Sieg in der Kategorie B der erste seit drei Jahren. Für ihn sei Schwingen der Nationalsport Nummer 1 und sein allerliebstes Hobby. Leo Krummenacher profitierte vom Unentschieden zwischen Til Würsch (Emmetten) Kilian Burch (Kerns). Im Jahrgang 2012-2013 ging der Festsieg mit sechs Siegen an Simon Ettlin aus Kerns. Sein Schlussganggegner Andri Würsch konnten den Zusatzgang nicht zu seinen Gunsten entscheiden. Bei den jüngsten konnte ein weiterer Kernser den Festsieg holen. Louis Banz siegte im Schlussgang gegen Fabian Gasser aus Lungern. Auch bei den ältesten Schwinger duellierten sich mit Lukas Rohrer und Marcel zwei Athleten der Schwingersektion Kerns. Ersterer konnte sich trotz dem gestellten Schlussgang den Festsieg der Jahrgänge 2007 - 2009 sichern.
Nombre de lutteurs | 158 | |
Nombre de spectateurs | 600 |